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Während der Corona-Krise verlagerte sich das Büro in die eigenen vier Wände. Auch nach der Pandemie wird das Home-Office wohl unseren Alltag begleiten, da viele Unternehmen das Arbeiten von zu Hause als Chance erleben. Doch neben den Vorteilen der Heimarbeit, gibt es einen Nachteil, den Führungskräfte und MitarbeiterInnen nicht vernachlässigen sollten: die fehlenden Sicherheitsmaßnahmen am Schreibtisch zuhause. Mit diesen fünf Tipps bleibt man auch in den eigenen vier Wänden cybersicher!

  1. Arbeitsgerät vor Augen und Ohren Dritter schützen

    Wer zuhause arbeitet, sollte sicherstellen, dass das Arbeitsgerät von niemandem eingesehen werden kann. Auch Telefongespräche oder Videokonferenzen sollten nicht von anderen mitgehört werden können. Nach der Arbeit gilt es, das Gerät sicher zu verstauen.
  2. Egal ob Programm oder Betriebssystem: Updaten! Updaten! Updaten!

    Geht es um Cyber-Sicherheit, ist eine der wichtigsten Ratschläge, Updates zeitnah durchzuführen. Der Grund dafür: Viele Angriffe von Cyberkriminellen zielen auf Sicherheitslücken des Betriebssystems oder der installierten Programme ab. Durch Updates werden eben diese Sicherheitslücken von den HerstellerInnen geschlossen. Wer also seine Geräte aktuell hält, macht es potenziellen AngreiferInnen schwerer.
  3. Starke Passwörter sind Pflicht!

    Ein weiterer "Klassiker", wenn es um Cyber-Sicherheit geht, ist die Verwendung von starken Passwörtern. Das gilt auch für alle passwortgeschützten Zugänge eines Arbeitsgeräts. Ein starkes Passwort enthält keine Zahlenfolgen wie "123456" und keine persönlichen Informationen wie Name oder Geburtsdatum. Außerdem sollte es aus mindestens 12 Zeichen (Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen) bestehen. Starke Passwörter, die gleichzeitig leicht zu merken sind, ergeben sich durch abgekürzte Sätze. So wird aus "Ich esse gerne Eis mit 2 Kugeln, aber ohne Schlagobers!" das Passwort "IegEm2K,aoS!"
    Mehr dazu: Watchlist Internet: Sichere Passwörter schützen vor Verlust und Missbrauch
  4. Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden, weil doppelt besser hält

    Die Zwei-Faktor-Authentifizierung macht die Anmeldung bei unterschiedlichen Diensten sicherer. Wer die Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert, muss nicht nur ein Passwort eingeben, sondern noch einen zusätzlichen Faktor wie zum Beispiel einen Code, der über das Handy oder eine App abrufbar ist. Im Home-Office sollte überall, wo es möglich ist, diese Art des Logins gewählt werden.
  5. Im Unternehmensnetzwerk bleiben und auf Verschlüsselung setzen

    Um Zugriff auf das Unternehmensnetzwerk zu bekommen ist eine spezielle Verbindung notwendig. Dabei wird auf ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) gesetzt, also eine Netzwerkverbindung über das Internet, die für Unbeteiligte nicht einsehbar ist. Das gewährleistet einen sicheren Austausch zwischen dem Büro vor Ort und dem Büro zuhause. Wenn möglich sollten daher alle Daten auf den Servern des Unternehmensnetzwerks gespeichert werden. Verlassen Datenträger den sicheren Bereich, macht eine Verschlüsselung dieser Sinn – das gilt für das Arbeitsgerät selbst, aber auch für externe Festplatten oder USB-Speichersticks. Auch die Verschlüsselung der Kommunikation (E-Mail, Chat-Messenger, etc.) sollte nicht vergessen werden, damit vertrauliche Informationen nicht nach außen dringen.

     

Diese fünf Tipps richten sich sowohl an MitarbeiterInnen als auch an Führungskräfte. Zentral dabei ist, dass die Geschäftsführung sicheres Home-Office überhaupt ermöglicht. Dafür sind technische Maßnahmen wie die Einrichtung eines VPN-Netzwerks genauso notwendig wie die klare Kommunikation von Regeln, die ein produktives und sicheres Home-Office ermöglichen.

Weitere Tipps: www.it-safe.at

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