Ob auf Facebook, TikTok, Instagram oder auf Google: Überall "lauert" Werbung, die uns dazu bringen will, ein bestimmtes Produkt zu kaufen oder eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Doch nicht jede Werbung ist seriös. Unter den vielen legitimen Werbetreibenden finden sich auch immer wieder Kriminelle.
Facebook, Instagram, TikTok & Co. gelten als lukrative Werbekanäle. Doch für die NutzerInnen können die Werbeeinschaltungen in ihrem Newsfeed nicht nur nervig, sondern manchmal sogar gefährlich sein. Denn auf diesen eigentlich seriösen Plattformen, schalten Kriminelle Werbung für verschiedenste Betrugsmaschen.
Insbesondere unseriöse Online-Shops versuchen potenzielle Opfer durch Anzeigen in Sozialen Netzwerken zu ködern. So tauchen seit der Corona-Krise vielfach Mode-Shops auf, die behaupten, die Krise nicht überstanden zu haben, daher würden sie ihre Produkte nun besonders günstig verkaufen: "In dieser schwierigen Zeit mussten wir den Laden schließen. Alle Artikel werden zu den niedrigsten Preisen im Online-Shop freigegeben", heißt es in solchen Werbeanzeigen.
Das klingt nicht nur plausibel, sondern auch verlockend. Eine aktuelle Untersuchung der Arbeiterkammer Wien in Zusammenarbeit mit der Watchlist Internet zeigt jedoch, dass es sich bei diesen und ähnlichen Shops um unseriöse Anbieter handelt, die keine oder minderwertige Ware versenden und Rücktritte erschweren.
Solche Mode-Shops sind nur ein Beispiel, wie BetrügerInnen Werbung in Sozialen Medien nutzen. Beim Scrollen durch den eigenen Newsfeed kann man genauso auf Werbung für betrügerische Investment-Plattformen stoßen oder auf Webseiten landen, die die NutzerInnen in Abo-Fallen locken oder geheime Daten abgreifen wollen.
Anzeigen werden bei der Suche nach bestimmten Begriffen via Google, Bing, ... ganz oben in der Liste der Suchergebnisse angezeigt und dementsprechend öfters angeklickt als andere Suchergebnisse. Das ist auch der Grund, wieso Kriminelle diese Werbung nutzen, um möglichst viele Menschen zu erreichen.
Fake-Shops finden sich unter diesen betrügerischen Werbeanzeigen genauso wie unseriöse Dienstleistungs-Angebote. Sucht man zum Beispiel nach Möglichkeiten einen Reisepass zu verlängern, kann es passieren, dass man auf einer betrügerischen Webseite landet. Kriminelle bewerben dabei ein günstiges Angebot, um den Reisepass zu verlängern, tatsächlich geht es nur darum, dass potenzielle Opfer sensible Informationen wie ihre Sozialversicherungs- oder Kreditkartennummern eingeben, die anschließend direkt in den Händen von BetrügerInnen landen.
Auch Notsituationen, in denen es schnell gehen muss, werden gerne für unseriöse Absichten genutzt. Das zeigen die zahlreichen betrügerischen Handwerksbetriebe und Notdienste. Mit Hilfe von bezahlten Anzeigen schaffen es diese, bei bestimmten Suchbegriffen ganz oben in der Liste aufzuscheinen.